Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

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          Sonntagsgedanken

          Spirituelle Dauerpubertät

          Mit ihren Sonntagsgedanken geben uns Menschen aus dem haupt- oder ehrenamltichen Verkündigungsdienst im Dekanat Vogelsberg jede Woche einen Impuls mit ins Wochenende. Heute: Jochen Dietz, Diakon im Pastoralraum Vogelsberg Nord.

          Im Evangelientext zum Sonntag, 8. Oktober, aus dem Matthäus-Evangelium spricht Jesus zu den Hohepriestern und Ältesten sehr ernste Worte. Er tut diese in einem Gleichnis: Ein Weinbergbesitzer schickt zweimal Knechte zu den Pächtern, um die Früchte holen zu lassen – sie werden dort umgebracht. Zuletzt schickt er sogar seinen Sohn dorthin – auch er wird erschlagen. Auf die Frage Jesu, wie wohl der Weingutbesitzer nun vorgehen wird, vermuten seine Zuhörer, dass dieser die Pächter vernichten und den Weinberg anderweitig verpachten wird. Jesus bestätigt das.

          Was will Jesus mit dieser Rede sagen?

          Gott hat uns Menschen eine natürliche Lebensordnung vorgegeben, ebenso, wie er allen anderen Lebewesen eine ganz klare Lebensstruktur vorgesehen hat. Es geht darum, dass wir Menschen unserer eingeschaffenen Natur nach leben sollen und das Ziel des göttlichen Weinbergbesitzers fördern helfen: Frucht zu bringen. Und natürlich auch die Freude am Wein.

          Aber was tun die Menschen zu allen Zeiten stattdessen?

          Die Menschen sind die einzige Tierart, die sich selbst für Gott hält und meint, die Natur und alle Lebensbezüge neu erfinden zu müssen (und zu können). Diesen Trend zur Selbstvergöttlichung nennt man Erbsünde: Wir kriegen diesen Unfug nicht los und Vererben unsere spirituelle Dauerpubertät von Generation zu Generation. Andere Geschöpfe sind da wohl schlauer.

          Auch in unserer Zeit schickt sich die Menschheit einmal mehr an, die natürliche Ordnung in den unterschiedlichsten Bezügen auf den Kopf stellen und neu ordnen zu wollen. Aktuell scheint diese Dynamik geradezu eskalieren zu wollen.

          Was wird wohl das Ende des Liedes sein? - Richtig, sicher keine besseren Lebensbedingungen. Wer die Zeichen der Zeit lesen kann, sieht die Entwicklungen voraus und besorgt sich evtl. schon mal einen dicken Pulli. Zum Beispiel.

          Sehr sinnvoll wäre meines Erachtens die erneute Frage nach unserer Bestimmung als Menschen auf dieser Erde. Und eine Rückbesinnung auf unsere schöpfungsgemäße Lebensorientierung im organischen natürlichen Umfeld unserer lieben Mutter Erde.

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