Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Nachruf

          In Erinnerung an Pfarrerin Renate Weber

          Die Menschen im Dekanat Vogelsberg trauern um Pfarrerin Renate Weber. Sie ging nach schwerer Krankheit, doch getröstet und getragen von ihren Lieben, im Alter von 78 Jahren.

          Gemeinsam mit ihrem Mann, Pfarrer Joachim Weber, kam sie nach ihrem Vikariat im Jahr 1970 in das damalige Dekanat Alsfeld und wirkte hier bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2001 als Pfarrerin und später stellvertretende Dekanin und Dekanin. Zunächst hatte sie den Pfarrdienst in Vadenrod übernommen und war als Religionslehrerin in der Alsfelder Berufsschule beschäftigt. Nach einem Spezialvikariat in Hopfgarten übernahm sie 1979 eine halbe Pfarrstelle in Vadenrod und Ober-Sorg. Später hatte sie Dienste in Meiches und Stumpertenrod inne, blieb aber stets ihrer Pfarrstelle in Vadenrod treu, auch als sie im Jahr 1995 zur Dekanin des Dekanats gewählt wurde und nicht wenig Zeit in der Dekanatsverwaltung in Alsfeld am Lieden verbrachte. Diese beiden Ämter bekleidete sie bis zu ihrem Ruhestand, den sie mit vielerlei Aktivitäten – an erster Stelle ihre Familie und das Reisen – ausfüllte. Ihrer Kirchengemeinde Vadenrod und den Menschen darin blieb sie stets verbunden. Nicht nur, weil sie auch nach ihrem Ruhestand in Vadenrod wohnen blieb, sondern weil sie sich bis zu ihrer schweren Erkrankung noch an vielen Stellen in der Gemeinde ehrenamtlich engagierte, beispielsweise im Vorstand des Fördervereins der Diakoniestation Schwalmtal oder mit regelmäßigen Besuchsdiensten.

          In ihrer Arbeit als Pfarrerin, Dekanin und Vorgesetzte bleibt Renate Weber als strukturierte, zupackende Person in Erinnerung, mit offenem Geist und viel Humor. Eine Frau mit Haltung und Stehvermögen, die sich zwar nie in den Vordergrund drängte, ihre Position jedoch zu vertreten wusste und sich nicht scheute, als erste Frau im Dekanat eine Führungsrolle einzunehmen. Die Anliegen der Frauen, insbesondere der Frauen im Pfarrdienst, blieben stets eines ihrer Themen.

          Besonders als Gemeindepfarrerin hinterließ sie bereits mit ihrem Ruhestand eine große Lücke: Renate Weber war eine der ersten Pfarrerinnen, die die Entwicklung des Gruppenpfarramtes stark mitprägte. Von ihren Gottesdiensten nahmen die Menschen stets etwas mit, sie fühlten sich durch die Ansprache und den Umgang, den die Pfarrerin pflegte, gesehen, getragen und getröstet. Renate Weber, so wurde an vielen Stellen deutlich, war nie nur Amtsperson, sondern immer Mensch gemeinsam mit allen anderen Menschen in ihrer Gemeinde. Für Prädikanten und Prädikantinnen, Lektorinnen und Lektoren genauso wie für ihre Nachfolger war Renate Weber eine wertvolle, ermutigende Mentorin.

          Ihr eigen war die Art, Dinge zu nehmen wie sie sind, geerdet geradezu ging sie mit Umständen um, die sie vorfand und die nicht zu ändern waren. So verfiel sie auch angesichts ihrer Erkrankung keinesfalls in Hektik oder Jammer, sondern ordnete ihre Angelegenheiten, konzentrierte sich noch mehr auf das Wesentliche und blieb fest in ihrem Vertrauen auf Gott.

          So wird Renate Weber vielen, die sie kannten, in Erinnerung bleiben. Mit Dankbarkeit und Wertschätzung, voller Anerkennung und Zuneigung werden die Menschen, die ihr verbunden sind, ihr Andenken pflegen.

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