Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Verabschiedung von Pfarrerin Melanie Pflanz aus Ober-Ofleiden

          Zuversichtlich neue Herausforderungen angehen

          T. SchlittWertschätzende Abschiedsworte erhielt Pfarrerin Melanie Pflanz (rechts) von Dekanin Dr. Dorette Seibert.

          Seit 2018 war sie in Ober-Ofleiden, nur wurde Pfarrerin Melanie Pflanz, die im September ihre neue Stelle in Schlitz antritt, aus dem Homberger Land verabschiedet. In ihrer Abschiedspredigt warb sie für Zuversicht.

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          Es war ein feierlicher und sehr persönlicher Abschiedsgottesdienst, ganz nach dem Geschmack von Pfarrerin Melanie Pflanz, die sich zum Abschied aus ihrer Kirchengemeinde Ober-Ofleiden wenige Grußworte und dafür eine schöne Gemeinschaft gewünscht hatte.

          Festliche Musik der Flötengruppe unter der Leitung von Kantorin Christine Geitl eröffnete den besonderen Gottesdienst in der Kirche St. Martin. Zwei Herzen schlügen in ihrer Brust, bekannte die scheidende Pfarrerin zu Beginn: So sehr sie sich auf ihre neuen Herausforderungen und die Rückkehr in heimatliche Gefilde freue, so schwer falle es ihr, Ober-Ofleiden zu verlassen: Ihre Kinder seien hier geboren, ihre Familie habe sich hier sehr wohlgefühlt. Ihre Gedanken zum Abschied lege sie wie ihren Aufbruch in Gottes Hände.

          Ein Wanderstock, ein gepacktes Bündel, eine offene Tür – dieses Motiv zierte eine Karte, die Melanie Pflanz auf den Bänken für die Besucherinnen und Besucher ausgelegt hatte: Symbole für den Aufbruch. Erst auf den zweiten Blick zeige sich auf dieser Karte der Sonnenschein, der neugierig macht und nach draußen locke. „Wir wissen nicht, was uns erwartet, die Wetterlage ist unsicher“, sagte die Pfarrerin. Dennoch habe sie seit dem Studium immer mal wieder andere Orte besucht und bewohnt. Dort lasse man beim Abschied nicht nur Menschen und Aufgaben zurück, sondern stets auch ein Stück von sich selbst. Währenddessen fülle sich das Bündel mit Erinnerungen: Schönen und bedrückenden, geschafften Herausforderungen, liegengebliebenen Aufgaben. Pflanz blickte zurück auf ihre Zeit in Ober-Ofleiden. Hier hatte die jetzt 37-Jährige ihre erste Pfarrstelle inne, hier musste sie lernen, was es heißt, auch die Verwaltung einer Kirchengemeinde zu übernehmen: „Wir haben viel gebaut, und es wird weiter geplant.“ Sie hat die Jungbläserarbeit begleitet und die Bildung des Nachbarschaftsraumes sowie die Einrichtung eines gemeinsamen Gemeindebüros. Sie blickte auf die Einschnitte in der Corona-Zeit und auf die Veränderungen, die die Kirche an sich betreffen und die auch im Homberger Land spürbar sind.

          Mit den Gottesdienstbesuchern teilte sie ein Lied, das sie und ihre Familie auf allen wichtigen Stationen begleitet hat: „May the Lord send Angels“ spielte die Flötengruppe – ein Stück das „die Gewissheit des Glaubens in Worte fasst und vor der Gelassenheit, dass Gott an unserer Seite ist, nur so strotzt.“ Die Zuversicht der Pfarrerin war spürbar: „Wir können uns locken lassen von der Sonne, unseren Weg getrost gehen, weil Gott uns begleitet.“ Wie alle anderen Lieder passte dieses Stück genau zu dem Gedanken des Aufbruchs und der Zuversicht, den die Pfarrerin in ihrer Predigt thematisierte. Neben der Flötengruppe wirkten der Posaunenchor Nieder-Ofleiden unter der Leitung von Jürgen Hochgrebe sowie die Organistin Annemarie Seibert an der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes mit.

          „Vom westlichsten in den östlichsten Zipfel des Dekanats“ – mit diesen Worten fasste Dekanin Dr. Dorette Seibert den Umzug der Familie Pflanz zusammen, froh, dass die Pfarrerin, wenn schon nicht dem Homberger Land, dann doch dem Evangelischen Dekanat Vogelsberg erhalten bleibt. Sie dankte Melanie Pflanz für den Dienst in Ober-Ofleiden; diese habe in vielfältiger Weise und mit dem Einsatz ihrer Gaben und Kräfte die Botschaft Gottes bezeugt. Zu ihrem Dienstantritt im Jahr 2018 habe sie vom damaligen Dekan ein Buch mit unbeschriebenen Blätter geschenkt bekommen, erinnerte Seibert und fragte sich, was da wohl drin stünden: Privates wie die Geburt der Kinder, Dienstliches wie die Konfi-Arbeit, Erfahrungen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Themen wie Kirche und junge Familien – vielleicht. „Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es aber vorwärts“, zitierte die Dekanin den Schriftsteller, Philosophen und Theologen Søren Kierkegaard. „Der Blick zurück gehört dazu, doch gelebt werden muss nach vorn“, ermunterte sie die Pfarrerin, mutig und zuversichtlich auf ihre neuen Aufgaben zuzugehen.

          Auch von den Kirchengemeinden gab es Abschiedsworte: Für die Gemeinden Ober-Ofleiden, Nieder-Ofleiden, Gontershausen und Haarhausen sprach Jutta Schmierer-Hofmann, für Homberg Klaus Beutel. Mit schönen Geschenken und guten Wünschen ausgestattet, beendete die Pfarrerin ihren letzten Gottesdienst in Ober-Ofleiden und freute sich, dass der Kirchenvorstand zum gemütlichen Beisammensein einen Imbiss vorbereitet hatte.

          Nach einem kleinen Urlaub wird Melanie Pflanz ihren Dienst in Schlitz antreten. Dort wird sie am 22. Oktober in ihr Amt eingeführt.

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