Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Zwischen Wichtelspaß und Besinnlichkeit

          Warum wir den Advent wiederentdecken sollten

          Die Adventszeit ist mehr als ein Vorspiel zu Weihnachten. Sie ist eine Einladung, innezuhalten, Licht in der Dunkelheit zu entdecken und Kraft für das neue Jahr zu finden.

          Adventsbräuche ändern sich. Selbst das Wort Advent gehört nicht mehr zum aktiven Wortschatz vieler Kinder. Alles ist Weihnachten. Alles ist Fest und überschwängliche Freude. Zurzeit wird in den meisten Familien mit Kindern gewichtelt. Die Kinder in der Grundschule erzählen mir, dass ein Wichtel bei ihnen eingezogen ist und seine Späße mit der ganzen Familie treibt. Er kritzelt Wände voll oder reißt Topfpflanzen aus der Erde. Auch der Nikolaus ist locker drauf. Er hinterlässt Kekskrümel und Milchpfützen auf dem Esstisch. Es geht auf Weihnachten zu und es wird geheimnisvoll. Und für vier Wochen steht der Spaß im Mittelpunkt des Familienlebens, alle machen mit. Das Leben wird im Blick auf Weihnachten leichtgenommen, was als weltanschaulich neutrale Deutung der Weihnachtsbotschaft ganz gut passen mag. Ich persönlich halte es lieber mit der Tradition und begehe die Adventszeit, statt gleich voll in die Weihnachtsstimmung überzugehen. Denn ich liebe das Spiel mit dem Licht in der Dunkelheit. Licht verändert die Stimmung im Dunkeln. Angst und Frust weichen dem Gefühl der Geborgenheit, Sehnsucht erwacht. Wie Licht sind die schönen Hoffnungsworte und -bilder der Bibel, die dem Advent zugeordnet sind. Sie sind in unsere Zeit mit ihren Problemen hineingesprochen. Advent heißt für mich: Ich lerne neu Hoffnung. Ich schöpfe neu Mut, um die Aufgaben meiner Zeit anzugehen. Das, was belastet, das darf seinen Platz haben in dieser festlichen Zeit vor Weihnachten. Es macht die Vorfreude nicht kaputt, im Gegenteil.  Die Vorfreude gewinnt an Beständigkeit und reicht so ins neue Jahr. Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir, heißt es beim Propheten Jesaja. Die weltanschaulich nicht neutrale christliche Botschaft darf in einer pluralen Gesellschaft durchaus erklingen. Sie hat auch da enorme Kraft und Bedeutung. 

          Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit.

          Pfarrer Frank Hammel, Bernsburg

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