Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          „Keltische Messe“ mit Dekanatskantoreien Alsfeld und Vogelsberg – Unterstützung von namhaften Musikern

          Musik aus einer anderen Zeit und Welt

          Foto: T. Schlitt

          Nach vielen Jahren führten die Dekanatskantoreien Alsfeld und Vogelsberg unter der Leitung von Dekanatskantor Simon Wahby wieder die Keltische Messe auf. Namhafte Musikerinnen und Musiker begleiteten sie.

          Im sechsten Jahrhundert missionierte ein irischer Mönch auf der schottischen Insel Hy. Um eine sanfte Verbindung zwischen keltischer und christlicher Tradition herzustellen, entwickelte Columban von Iona eine Liturgie, die Elemente beider Traditionen enthielt. Seit Martin Luther gibt es dieses ganz besondere spirituelle Erlebnis in deutscher Sprache. Auf der Grundlage dieser Messe hat der evangelische Pfarrer Eugen Eckert gemeinsam mit dem Komponisten Peter Reulein einige der schönsten Iona-Texte in einem Messzyklus vereint: die Keltische Messe.

          Nun wurde diese nach vielen Jahren erneut in Alsfeld aufgeführt. Unter der Leitung von Dekanatskantor Simon Wahby kamen nicht nur die beiden Dekanatskantoreien Alsfeld und Vogelsberg zusammen, sondern auch eine ganze Reihe an namhaften Musikerinnen und Musikern: Die Linus Folk-Band, Cordula Poos an der Harfe und Kurt Racky an der Drehleier. Den Solopart hatte Antje Margolf übernommen.

          Drehleier und Schlagwerk eröffneten die Keltische Messe, Flöte, Geige, Gitarre und Cello stimmten ein und entführten die Besucher in der Alsfelder Dreifaltigkeitskirche – und einen Tag später in der Evangelischen Kirche in Angersbach – in eine andere Zeit und eine andere Welt. Antje Margolf stimmte den Gesang an, in den sich nach und nach die vielen Stimmen des Chors einreihten: „In the beginning God made the world“. Welch eine Eröffnung dieses Gottesdienstes, der zugleich ein Konzert war, bestimmt von Instrumenten, Klängen und Gesängen, die man für gewöhnlich nicht im Gottesdienst hört und die den mittelalterlichen Charakter ihrer Herkunft widerspiegelten. Dennoch folgten die Stücke einer Liturgie, einer bestimmten Ordnung des Gottesdienstes, die den Kirchgängern vertraut war. Wohltemperiert erklangen die verschiedenen Stimmungen der einzelnen Stücke: Dunkel, demütig das Kyrie, die Bitte um Erbarmen, hell und freudig das Gloria. Die durchgehend keltisch und damit sowohl mittelalterlich als auch sehr schottisch oder irisch anmutende Musik machte auch die Gesänge zu etwas ganz Besonderem, die Soloeinlagen verliehen den Worten Präsenz. Die Solistin brillierte im weiteren Verlauf gemeinsam mit der Harfe und der weiteren musikalischen Begleitung. Sie ebnete den Sängerinnen und Sängern den Weg zu einem gewaltigen Klang, der sich in dem großen Gotteshaus ausbreitete und die Menschen in seinen Bann zog.

          Ganz gleich, ob es die großartige Ausgestaltung des Glaubensbekenntnisses war oder die keltische Abendliturgie: Chor und Musiker harmonierten auf das Beste, verliehen Freude und Demut Ausdruck, klangen gemeinsam verhalten und wurden gemeinsam mächtig – wie etwa bei dem Stück „Holy Lord of power and might“, das mit kräftigen Trommelschlägen begann und zu einem grandios gespielten und gesungenen Highlight dieser Messe wurde. So ließen sich Solistin, Chor und Instrumente einzeln oder gemeinsam gewähren, sie verbanden sich und lösten sich wieder voneinander, stets das keltische, mittelalterliche Moment pflegend, das die Besucherinnen und Besucher innehalten und genießen ließ.

          Zum Schluss der Messe erklang „Das Licht in unseren Herzen“, der irische Segen, der der Messe auch den Namen gab. Doch der Schlusspunkt war er nicht. Die Menschen in der Kirche applaudierten, viele stehend, und ließen die Musikerinnen und Musiker sowie die Sängerinnen und Sänger nicht ohne Zugabe gehen. Hiervon begeisterte besonders die Version von „Auld lang syne - Should auld acquaintance be forgot“ noch einmal das Publikum, das nach dieser Messe mehr als erfüllt die Kirche verließ.

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