Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Sonntagsgedanken

          Osterlicht

          Mit ihren Sonntagsgedanken geben uns Menschen aus dem haupt- oder ehrenamltichen Verkündigungsdienst im Dekenat Vogelsberg jede Woche einen Impuls mit ins Wochenende. Heute: Angelika Haber, Prädikantin

          Osterlicht

          „Ich habe das Gefühl, dass im letzten Jahr sehr viele Menschen in meinem Umfeld von uns gegangen sind“, sagte vor kurzem eine Bekannte im Gespräch zu mir. Ich empfand bzw. empfinde es ähnlich. Auch ich musste Abschied nehmen von meinem Vater, meinem Onkel, der Tochter einer lieben Freundin und zahlreichen Menschen in meinem Bekanntenkreis und in unserer Gemeinde. Menschen, mit denen ich eine sehr lange Wegstrecke oder auch nur einen kürzeren Weg gemeinsam gegangen bin. Ob dieses subjektive Empfinden mit realen Zahlen so auch belegbar wäre, habe ich nicht recherchiert, da es für mich keine Relevanz besitzt. Schmerz und Trauer können uns den Boden unter den Füßen wegziehen. Wir scheinen im Dunkel und in den Tränen zu versinken.

          In der Passionszeit und insbesondere in der Karwoche sind wir mit Jesus den schweren Weg zum Kreuz gegangen, der Karfreitag wurde vom Dunkel des Todes überschattet. Doch dann kam der Ostermorgen. Der Stein war weggewälzt. Die Finsternis ist dem Osterlicht gewichen. Wir Christen glauben daran, dass Jesus Christus auferstanden ist, dass er uns durch Leid und Tod hindurch neues Leben schenkt. Wir vertrauen darauf, dass sein Licht durch das Dunkel der Nacht in den neuen Morgen hineinleuchtet und die Dunkelheit in unseren Herzen vertreibt. So können wir im Johannesevangelium (Johannes 8, 12) lesen: „Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

          Die Freude am Ostermorgen überlagert den Schmerz und die Trauer der Kartage.

          Das Lachen unserer Enkelkinder und das der Nachbarskinder hat uns in diesem Jahr am Ostersonntag die Herzen hell werden lassen. Doch schaffen wir es auch, das Osterlicht mit in unseren Alltag hineinzunehmen und hoffnungsvoll weiterzugehen? Kindern gelingt das instinktiv meist leichter als uns Erwachsenen. So hörte ich meine dreijährige Enkelin zu meiner Tochter sagen: „Mama, ich freue mich, bestimmt kann Opa Heinz jetzt im Himmel wieder flitzen!“ Vielleicht kann schon ein wenig dieses kindlichen Vertrauens, ein wenig dieser kindlichen Leichtigkeit mit dazu beitragen, das Osterlicht im Herzen spüren zu können.

          Ich wünsche Ihnen, dass das Licht des Ostermorgens in Ihren Alltag, auch in Ihren Schmerz hineinleuchtet und es hell werden lässt.

          Bleiben Sie behütet und innerlich hoffnungsvoll.

          Ihre Angelika Haber, Prädikantin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg

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