Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats Vogelsberg zu Ihnen passen. Wir sind jederzeit offen für Ihre Anregungen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Pfarrer Jürgen Pithan in Engelrod ins Amt eingeführt – Vakanz nach zwei Jahren beendet

          „Pfarrer sollten mehr auf die Menschen zugehen“

          Seit zwei Jahren bestreitet Pfarrer Jürgen Pitahn in Engelrod die Vakanzvertretung. Nun ist dort auch Stelleninhaber. Am vergangenen Sonntag wurde er in der Evangelischen Kirche in Engelrod von Dekanin Dr. Dorette Seibert ins Amt eingeführt.

          Bildergalerie

          Eigentlich ist er schon ein alter Bekannter in den Kirchengemeinden Engelrod, Eichelhain, Eichenrod, Hörgenau, Rebgeshain: Seit zwei Jahren bestreitet er dort die Vakanzvertretung. Nun können die evangelischen Christen und Christinnen sich in diesen Dörfern und auch in Meiches, Dirlammen und Hopfmannsfeld freuen: Denn Pfarrer Jürgen Pithan ist ab sofort ihr fester Gemeindepfarrer. Am vergangenen Sonntag wurde er in der Evangelischen Kirche in Engelrod von Dekanin Dr. Dorette Seibert ins Amt eingeführt.

          Den Festgottesdienst gestalteten die Pfarrerinnen und Pfarrer des Gruppenpfarramts Vogelsberg, zu dem die Gemeinden gehören, sowie musikalisch Lisa Zinn an der Orgel, der Männergesangverein Eintracht 1888 Engelrod unter der Leitung von Lutz-Paul Mohr und der Flötenkreis unter der Leitung von Silke Pohl. Für den Kirchenvorstand begrüßte Katja Heuser die zahlreichen Gäste, die der Feierstunde beiwohnten. Mit Blick auf das Gruppenpfarramt zeigte sie sich erfreut, dass dies die Verteilung von Aufgaben ermögliche und dazu beitragen könne, als Gemeinden enger zusammenzuwachsen.

          „Wie begrüßt man einen, der schon lange da ist?“ Mit dieser Frage stellte Dekanin Dr. Dorette Seibert den frischgebackenen Stelleninhaber in Engelrod vor: Seit fünfzehn Jahren im Dekanat, seit sieben Jahren im Gruppenpfarramt, seit zwei Jahren als Stellenverwalter in Engelrod: Aus dem Übergang eine offizielle Inhaberschaft zu machen, sei wichtig, so die Dekanin. Pfarrer Pithan übernehme damit Verantwortung für die Gemeinden in Lautertal und im Gruppenpfarramt. Dies könne man gemeinsam feiern, sagte Seibert, und damit auch Wertschätzung und Willkommen zum Ausdruck bringen. Entsandt von Gott, der auch bei Veränderungen an der Seite bleibe, sei der Pfarrer, der selbst schon viele Veränderungen erlebt habe; nun in den Gemeinden in Lautertal und im Gruppenpfarramt. Um alles festhalten zu können - Ideen, Erfahrungen, Skizzen, Pläne, Hoffnungen und Notizen -, schenkte sie ihm ein schön gebundenes Tagebuch, das sich mit den Lebensseiten füllen könne. Sie verband mit diesem Geschenk auch den Dank für die geleistete Arbeit während der Vakanz.

          Mit den obligatorischen Fragen an Pfarrer und Gemeinde, in denen sie sich ihres Willens zur Zusammenarbeit versicherten, führte die Dekanin Pfarrer Jürgen Pithan offiziell in sein Amt ein: Die Gemeinde applaudierte und alle freuten sich offenbar sehr.

          Der Gesangverein griff die gelöste Stimmung mit dem Lied „Wenn wir sonntags in die Kirche gehen“ auf – ein Trinklied, das auch dem Pfarrer zu denken gab: Könne der Rückgang der Kirchenbesuche mit dem Schwund der Dorfwirtschaften zusammenhängen? Ein Gedanke, der bei den Gästen nicht schlecht ankam. „Gott, du zeigst mir den Weg zum Leben. Dort, wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ungetrübtes Glück hält deine Hand ewig bereit.“ Den Spruch seiner Ordination legte der Pfarrer auch seiner Predigt zugrunde: Er sei immer noch stark; die Botschaft nach wie vor heilsam und wichtig. Bei vielen Fragen des Lebens kann ein Blick in die Bibel helfen, zeigte sich der Pfarrer sicher: „Wenn man den Weg im Leben sucht, kann es helfen, Gott zu fragen.“ Nicht immer wendeten sich die Menschen direkt an den Pfarrer, umso mehr kämen Gespräche außerhalb der offiziellen Anlässe zustande: Auf der Kirmes, beim Spaziergang, im Supermarkt. Pithans Fazit: „Wir Pfarrer sollten mehr auf Menschen zugehen, um ihnen zu zeigen, dass Gott ein Quell der Freude und Garant für ein glückliches Leben ist.“ Menschen sollten voller Respekt, Frieden und Wertschätzung füreinander da sein. Das Kreuz zeige, dass auch das Leid zum Leben gehöre, so der Pfarrer, dennoch könne man mit Gott zuversichtlich durch das Leben gehen. Zum Abschluss lud Pithan alle Gäste ein, nach dem Gottesdienst gemeinsam zu feiern, ins Gespräch zu kommen, und versicherte ihnen: „Ich freue mich auf euch!“

          Noch in der Kirche nutzten einige Besucher die Zeit für Grußworte. Patronatsherr Dr. Berthold Riedesel Freiherr zu Eisenbach überbrachte die Glückwünsche seiner Familie und hob das besondere Engagement hervor, das in diesen Zeiten der Veränderung von allen Beteiligten gefordert werde. In den Zusammenschlüssen sehe er einen Hoffnungsschimmer. Als Patronatsfamilie würden die Riedesels die Geschicke der Kirchengemeinden stets begleiten und unterstützen.

          In Kommune und Kirche sei es wichtig, dass einer sich kümmere, fand Lautertals Bürgermeister Lukas Becker. Daher freute er sich sehr, dass die Stelle des Pfarrers wieder fest besetzt ist. Sowohl die politische als auch die kirchliche Gemeinde hätten den Auftrag, das Miteinander und Füreinander zu stärken.

          Grüße der katholischen Pfarrgruppe Sankt Bonifatius im Vogelsberg überbrachten Gabi Spissinger und Dietmar Schultze. Sie unterstrichen die Bedeutung der Ökumene: „Wir freuen uns auf die gemeinsamen Gottesdienste.“

          Mit einem schönen und im wörtlichen Sinn bunten Lied begrüßte die Engelröder Kita ihren neuen Pfarrer. Leiterin Anne Schubert sagte, er übernehme im Kindergarten eine der schönsten Aufgaben: Glaube und Werte an Kinder weiterzugeben. Die Kita sei ein Ort des Wachsens, des Lernens und der Freude. Hier könne man den Kindern zeigen, dass Glaube ein gutes Fundament ist, auf das sie ihr Leben bauen können.

          Das Schlusswort hatten Beate Golle und Irmtraud Hanisch vom Kirchenvorstand: Sie brachten ein großes Geschenk mit und zeigten sich dankbar und glücklich, dass der Pfarrer sich für ihre Gemeinden entschieden hat und perspektivisch im Pfarrhaus wohnen wolle. Sie alle freuten sich auf die gemeinsame Zeit.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top