Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Pfingstmusiktage: Musikalischer Gottesdienst am Pfingstsonntag mit dem Vokalensemble begeisterte die Besucherinnen und Besucher

          Zuversicht über die Pfingsttage hinaus

          Wenn an Pfingsten der Heilige Geist ausströmt, dann scheint er in Lauterbach stets einen längeren Zwischenstopp einzuplanen – angelockt von viel Musik, die zur Freude des Publikums und zu Ehren Gottes gespielt wird.

          Auch im 51. Jahr ihres Bestehens haben die über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Lauterbacher Pfingstmusiktage nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt – deutlich zu sehen auch an der Resonanz zum Pfingstgottesdienst, den traditionell das Lauterbacher Vokalensemble unter der Leitung von Claudia Regel – Kantorin und musikalische Leiterin der Pfingstmusiktage – gemeinsam mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin gestaltet. Dieses Mal hielt Pfarrerin Dorothea Göbel den Gottesdienst.

          Mit einem grandiosen Orgelspiel der „Toccata in Seven“ von John Rutter eröffnete Claudia Regel den Gottesdienst. Freude, Spiritualität und Zuversicht – all das legte die Organistin in diese neue, lebendige Interpretation der Toccata. Damit legte sie thematisch vor, denn auch der Gottesdienst befasste sich in diesem Jahr intensiv mit den Themen Trost und Zuversicht: „Wer vertraut, findet Trost“ – mit diesem Worten stieg Dorothea Göbel in die Liturgie ein, die von den fünfzehn Sängerinnen und Sängern des Vokalensembles mitgestaltet wurde: „Herr, auf dich traue ich“ sangen sie und unterstrichen damit ebenfalls gesanglich das Motiv des Tages. Mitreißend schön waren die Darbietungen des Chors, der mit „Beati quorum via“ ein herrlich fließendes sechsstimmiges Werk der englischen Romantik präsentierte. Mit ihrem dritten Stück „Upon Your Heart“, einer Hymne auf das Hohelied Salomons, berührten sie mit ihren Soli- und Halbchorpassagen die Gottesdienstbesucher tief, es herrschte absolute Stille und die Gäste folgten dem wunderbaren Gesang der oberen und unteren Stimmen, die Claudia Regel hochkonzentriert und präzise dirigierte.

          Nach der Lesung der Pfingstgeschichte sprach Pfarrerin Göbel über den Trost. Die Art von Trost, die man auch als erwachsener Mensch braucht, für den man sich öffnen muss, um ihn zu finden. Trost könne man in Gottes auferweckender Kraft finden, so wie Jesus es sogar angesichts seines Todes gelungen ist. „Noch ganz bei Trost sein“ erhalte so seine ursprüngliche Bedeutung zurück: Getröstet sein, auf einem sicheren Fundament stehen, zuversichtlich bleiben können. „Seit dem ersten Pfingstfest ist der Heilige Geist unter uns“, so die Pfarrerin, „seitdem sind wir Christen auch eine Trostgemeinschaft.“ Gegenseitig könne man sich Trost im Alltag und im Schweren geben – das heißt, dass jeder auch selbst Trost spenden könne. Dazu gehöre es, die Hand auszustrecken, zuzuhören, da zu sein.

          Mit dem Stück „Dona nobis pacem“ aus der Feder des norwegischen Komponisten Kim André Arnesen läutete das Vokalensemble das Ende des Gottesdienstes ein. Das Stück basiert auf der Beobachtung, dass sich Menschen emotional beeinflussen, wenn sie sich kurz ansehen. Damit verliehen die Sängerinnen und Sänger einer weiteren Facette von Trost Ausdruck. Dies taten sie gefühlvoll und ausdrucksstark und endlich durfte das Publikum applaudieren.

          Nur zweimal im Jahr tritt das Vokalensemble auf – regelmäßig zu den Pfingstmusiktagen und dann noch einmal zu einem Konzert im Herbst. Alle sechs Wochen proben sie. Wie intensiv und erfolgreich das gelingt, davon konnten sich die Gottesdienstbesucher auch beim Abschlussstück „Jubilate Deo“ überzeugen: Mitreißende, überbordende Freude, unendlicher Jubel und Zuversicht, die weit über die Pfingsttage tragen kann, nahmen die Gäste davon mit.

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