Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Weltgebetstag greift Frauenleben in England, Wales und Nordirland auf – Gottesdienste am 5. März

          Zukunftsplan: Hoffnung

          Foto: Sydney Latham

          Viele Gemeinden im Evangelischen Dekanat Vogelsberg bereiten sich in diesen Tagen auf den Weltgebetstag (WGT) vor, der in jedem Jahr und in über 150 Ländern am ersten Freitag im März begangen wird.

          Federführend in der Region ist hier Pfarrerin Sylvia Puchert, die gemeinsam mit den Verantwortlichen der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau, Elisabeth Becker-Christ und Ulrike Lang, interessierte Gemeinden bei den Planungen zu den Gottesdiensten am 4. März unterstützt.

          Sie alle trafen sich bereits vor einigen Wochen online, um sich auf das Thema einzustimmen. „Zukunftsplan: Hoffnung“ heißt es in diesem Jahr, thematisch geht es dabei um die Frauen in England, Wales und Nordirland. Länder, die vielen Menschen nicht unbekannt sind, deren Musik und Lebensart man schätzt, deren Royals man in der Yellow Press begleitet und deren Politik in den Abendnachrichten auch hierzulande eine große Rolle spielt. Dass in diesen Ländern jedoch immer noch krasse gesellschaftlichen Unterschiede bestehen, unter denen Frauen unverhältnismäßig oft zu leiden haben, wird in den Alltags- und Touristeninformationen, die über die Landesgrenzen gehen, oft verschwiegen. Der Weltgebetstag möchte sich diesen Realitäten stellen.

          Die Orga-Teams der Gemeinden hatten viele Gelegenheiten, sich mit der politischen und gesellschaftlichen Situation auseinanderzusetzen und sich ein Bild von den Ländern zu machen, die zum Vereinigten Königreich gehören. Das Unterhaus, das Parlament, wird hier gewählt und setzt sich aus Tories (den Konservativen) und Labours (den Linken) zusammen. Im Oberhaus indes sitzt seit jeher die Oberschicht: die Lords, der Adel also, und auch Vertreter der Kirchen. Standesunterschiede werden in diesen Ländern noch gelebt und führen zu einem großen sozialen Gefälle jenseits der romantischen Filme, die man aus dem vereinigten Königreich kennt, so eine Erkenntnis aus dem Infomaterial, das den WGT-Teams zur Verfügung steht. So wirkt im Schulsystem weiter eine Trennung in öffentliche und private Schulen fort – eine Teilung, die sich später auch im Besuch von Universitäten ausdrückt. Der Nationale Gesundheitsdienst setzt eine weitere Trennlinie zwischen den gesellschaftlichen Schichten.

          Auch wenn Kirchenvertreter traditionell im Oberhaus sitzen, spielt die Kirche eine deutlich kleinere Rolle als in Deutschland: Während hierzulande 26,9 Prozent der Bevölkerung konfessionslos sind, beläuft sich der Anteil im Vereinigten Königreich auf 52 Prozent. 38 Prozent der Menschen gehören der Church of England an, deren Oberhaupt die Queen ist. Aus ihrer Geschichte heraus hat die Church of England viele katholische Inhalte beibehalten, gilt aber als protestantisch reformiert und duldet seit knapp 30 Jahren auch Frauen im Priesteramt. Die Kirche ist aktiv in vielen gesellschaftlichen Belangen, so engagiert sie sich für die LGBTQ+-Gemeinde und gegen Rassismus.

          Frauen in den Ländern des Vereinigten Königreichs berichten häufig von Gewalterfahrungen: 44 Prozent der über Fünfzehnjährigen leiden darunter. Frauen sind in vielen Positionen noch benachteiligt, überdurchschnittlich viele sind Kundinnen der Tafeln. Neben der Armut von großen Teilen der Bevölkerung haben diese Länder Einsamkeit als mächtiges Problem in der Gesellschaft erkannt und deren Bekämpfung auf die politische Agenda gesetzt.

          Stellvertretend für viele Frauen in den Ländern England, Wales und Nordirland berichten Natalie, Emily und Lina per Video über ihre Erfahrungen mit all diesen Problemfeldern, die auch in den Gottesdiensten thematisiert werden. Deutlich wird: Hoffnung ist nötig. Kein Wunder also, dass sie dem Zukunftsplan den Namen gibt. Wie Kirche und Glaube diese Hoffnung unterstützen können und mithelfen können, diese in die Realität zu tragen, zeigen die Beispiele von Natalie, Emily und Lina.

          Auf unterschiedlichste Weise werden die Kirchengemeinden auch im Dekanat Vogelsberg den Weltgebetstag begehen. Präsenzgottesdienste, To-Go-Angebote, Telefonandachten, Ausstellungen. All das zeigt, dass insbesondere die Frauen sich verbunden fühlen und gerade an diesem Tag für ihre Belange in der Welt einstehen. Die Kollekte ist am Weltgebetstag bestimmt für die Frauenarbeit. Wer Online-Angebote verfolgt, kann die Kollekte per Button auf der Seite https://weltgebetstag.de/ einzahlen.

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