Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Festveranstaltung mit Bundespräsident

          Große Erwartungen und Kritik an den Kirchen

          Bildquelle: ÖKTBundespräsident Frank-Walter Steinmeier"Allen Widrigkeiten zum Trotz", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Videobotschaft zum Festakt, finde dieser 3. ÖKT statt, und das sei gut so

          Während des Festaktes zum Ökumenischen Kirchentag forderte Bundespräsident Steinmeier die Kirchen dazu auf, Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und den menschengemachten Klimawandel anzugehen. Zudem kritisierte er die zögerliche Aufarbeitung der Kirchen beim Thema Missbrauch. Dennoch wurden auch viele hoffnungsvolle Impulse gesetzt.

          Der Ökumenische Kirchentag hat am Freitagabend, 14. Mai 2021, den Festakt als Livestream vom Frankfurter Messegelände übertragen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde digital zugeschaltet. In seiner Rede hoffte er, dass von diesem Ökumenischen Kirchentag ein Signal der Ermutigung, ein Signal des Aufbruchs ausgehe. Er appellierte: „Ich bin der festen Überzeugung: Wir brauchen die Kirchen, wir brauchen engagierte Christinnen und Christen, gerade in dieser Zeit!“ 

           

          Kritik an Kirchen

          Allerdings erwähnte Bundespräsident Steinmeier auch die schwierige Lage der Kirchen, die nicht nur durch die Folgen der Pandemie bedingt sei. „Wir müssen uns kritisch fragen, wo die Kirchen selbst zum Prozess der Entfremdung beitragen. Zuvorderst nenne ich da die quälend langsame Aufdeckung und Aufarbeitung abscheulicher Verbrechen an den Schwächsten unter uns, an Kindern und Jugendlichen.“ Die Verbrechen seien in den Kirchen lange Zeit verschwiegen worden.

           

          Wichtige Aufgaben der Kirchen betont

          Allerdings unterstrich Frank-Walter Steinmeier immer wieder, wie sehr die Kirchen gebraucht würden: um Spaltungstendenzen in der Gesellschaft anzugehen, um Brücken zu Nachbarn anderen Glaubens zu bauen, um gegen den menschengemachten Klimawandel zu kämpfen. Auch im Kampf für eine friedlichere und gerechtere Welt würden Christinnen und Christen gebraucht. Der Bundespräsident unterstrich: „Die christliche Friedensbotschaft kennt keine Grenzen und Blöcke.“  Schließlich dankte Bundespräsident Steinmeier „all denen, die, ob als Seelsorger oder Gemeindeglieder, in der Pandemie den Kranken, den Sterbenden und den Hinterbliebenen zur Seite gestanden haben.“ Schließlich mahnte er, die Spaltung der Kirchen zu überwinden.

           

          Programm: Kritische Punkte in Podien aufgreifen, spirituelle Impulse in Bibelarbeiten

          Bereits zuvor hatte die evangelische Präsidentin des ÖKT, Bettina Limperg, darauf hingewiesen, „dass es in unseren Kirchen vieles gibt, dass unsere Glaubwürdigkeit in Frage stellt. Darüber müssen wir reden.“ Auch der Limburger Bischof Bätzing griff die großen Herausforderungen auf: „Da sind die großen Fragen der Gerechtigkeit – die Klimagerechtigkeit, die Impfgerechtigkeit, die Armutsbewältigung. Das sind die Themen, denen wir uns stellen, die wir als Christen bewegen wollen.“ Bettina Limperg betonte, dass der Kirchentag auch ein Zeichen der Hoffnung setzen wolle. Das unterstrich auch Kirchenpräsident Dr. Volker Jung im Rückgriff auf das ÖKT-Motto „schaut hin“: „Deshalb schaut hin auf die Möglichkeiten, die wie haben.“ Und so wies der katholische ÖKT-Präsidenten Thomas Sternberg auf das umfangreiche Programm mit über 100 Veranstaltungen am Samstag hin - mit Bibelarbeiten, Podien und den konfessionellen Gottesdiensten.

           

          Weiter aufeinander zugehen

          Der hessische Ministerpräsident griff die Rede des Bundespräsidenten auf und appellierte ebenfalls an die Kirchen. Gewaltsame Ereignisse der letzten Tage in Deutschland zeigten, „wie notwendig wir Orientierung brauchen. Diese Orientierung erwarte ich von dem Kirchentag.“ Der Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann freute sich über Frankfurt als Standort des ÖKT, denn zur Stadt gehörten rund 180 Nationen, die 200 Sprachen sprechen und friedlich miteinander auskämen. Schließlich motivierte der Erzpriester Radu Constantin Miron, weiter im ökumenischen Prozess voranzuschreiten. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Humorvoll gab er der Abkürzung der Arbeitsgemeinschaft eine neue Bedeutung: „A wie authentisch, C wie charismatisch und K wie kollegial.“ 

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