Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

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          Tagesandacht in diesen Zeiten

          Wo ist Gott?

          Wir sind alle gerne fröhlich. Doch ist Ihnen schon mal das Lachen vergangen? Ich denke schon. Es gibt zu viele Nachrichten von Leid und Elend. Bei all diesen bedenklichen Erfahrungen, kommt uns schon mal die Frage in den Sinn: Wo ist Gott?

          Ist er im Himmel, den unendlichen Weiten, wolkenlos und blau, wolkig und grau oder vielleicht doch hier unten auf Erden?

          Können wir uns darauf verlassen, dass er da ist? Wird er uns helfen, immer wieder Freude am Leben zu gewinnen oder einfach nur, mit dem Leben zurechtzukommen?

          Eine Antwort finden wir im Buch des Propheten Jeremia „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR“ (Jer.29, 13 +14a).

          Gott lässt sich nicht auf einem Raum beschränken. Er ist wie die Sonne, er ist immer und überall da, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

          Wir glauben an ihn: Das bedeutet vielleicht, dass wir ein Gespür dafür entwickeln, seine Gegenwart wahrzunehmen. Menschen suchen einen Ort, um Gott darin zu verorten. Oftmals ist es eine Kirche, in der wir das sichere Gefühl haben, Gott ist uns nahe, er hört uns, er ist bei uns. Wir wissen aber auch, dass Gott an Orten ist, nämlich überall. Gottes Ohr, Gottes Herz sind nicht nur in der Kirche erreichbar. Er hört unser Bitten und Rufen, unser Loben und Klagen überall in dieser Welt. Sein liebender Blick findet mich in meiner tiefsten Dunkelheit oder zu Zeiten überschäumender Fröhlichkeit.

          Jederzeit kann ich mich an ihn wenden. Beten kann ich überall: in der freien Natur, am Frühstückstisch, bevor ich in den Tag aufbreche. Erreichbar ist ER, wo ich auch bin. In der Kirche oder in der Küche, in der Einsamkeit eines Krankenhauszimmers oder in der Stille eines Waldes.

          Gott hört uns, das Rufen, Flüstern, Seufzen, Beten und Singen. Er steht ganz fest an unserer Seite. Er hält seine schützende Hand über uns. Wir wissen, Krankheit, Unfall, Not und Tod gehören zu unserem Leben. Doch das ist nicht das Letzte. Gott will, das wir leben. Er will unser Leben begleiten. Er sieht jeden einzelnen von uns. Jeder ist ihm wichtig.

          In diesem Wissen kann ich ruhig werden und auf seine Güte und Treue hoffen. Die schweren Umstände in meinem Leben werden nicht einfach vergehen. Ich weiß aber, dass ich es nicht alleine schaffen muss. Wenn ich Gott von ganzem Herzen suche, wird er sich finden lassen. Und bei ihm gibt es die Freude am Leben

          Darauf vertraue ich.

          Ute Ehlert

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