Nachruf
Trauer um Thomas Philipp
21.02.2022 ts Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Pfarrer Thomas Philipp war seit Juni 2004 war Profilstelleninhaber im Evangelischen Dekanat Büdinger Land (vormals Arbeitsgemeinschaft der Dekanate Büdingen, Nidda, Schotten) mit einer 0,5-Gemeindepfarrstelle in Ranstadt. Als junger Theologe interessierte sich Thomas Philipp bereits für die weltweite Ökumene. So entscheid er, sein Spezialpraktikum in der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Asuncion/Paraguay zu machen. Dort lernte er die lateinamerikanische Spiritualität und Theologie kennen. Nach seiner Rückkehr war er Gemeindepfarrer in Bromskirchen im damaligen Dekanat Biedenkopf bis 2004, wo er in der Tansania- Partnerschaft engagiert war.
Als Profilstelleninhaber und als Gemeindepfarrer hat er die ökumenische Arbeit im Evangelischen Dekanat Büdinger Land in einer besonderen Weise geprägt. Er verstand Ökumene als Grundbestand kirchlichen Lebens. Es ist ihm gelungen, ökumenische Themen in die Basis zu bringen. Sein besonderes Interesse galt der ökumenischen Partnerschaft mit East Kerala. Als Geschäftsführer des Partnerschaftsausschusses East-Kerala hat er die Partnerschaftsarbeit intensiv geprägt. Er sorgte dafür, dass die Partnerschaft an der Basis in den Gemeinden ankommt und gelebt wird. 2014 sagte Thomas Philipp: „Kirchliche Partnerschaft ist eine gute Möglichkeit, die weltweite Kirche Jesu Christi in die Ortsgemeinden hineinzutragen und beispielhaft mit Leben zu füllen“. Er nahm das Thema „ökumenische Partnerschaft“ sowie aktuelle Themen der Partnerschaftsarbeit in den Kindergottesdienst, Konfirmandenunterricht und in die Gemeindearbeit auf.
In den partnerschaftlichen Beziehungen ist er für mehr Sensibilität gegenüber den Partnern, mehr Respekt voreinander und für gegenseitiges Verstehen eingetreten. Er war sehr interessiert an der Kultur, Theologie und den Frömmigkeitsformen der Partner. Er engagierte sich für die Bildung der armen Kinder und für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in der Partnerdiözese. Thomas Philipp, der gerne reiste, machte sich intensive Gedanken über die Nachhaltigkeit der Partnerschaftsreisen. Wegen der enormen Prägung der Partnerschaftsreisen in dem persönlichen Leben der Reisenden („Reise fürs Leben“) wollte er die Kontakte zu den ehemaligen Delegationsmitgliedern der Partnerschaftsreisen pflegen und intensivieren. Leider konnte er dies wegen einer schweren Erkrankung nicht mehr verwirklichen.
Die EKHN und die East-Kerala Partnerschaft verlieren mit Thomas Philipp einen überzeugten Ökumeniker und sensiblen Mitstreiter der internationalen kirchlichen Partnerschaften in der EKHN. Wir danken ihm für seine Anregungen, Impulse, für sein Engagement in einer vielfältig gelebten Ökumene - ein Geschenk Gottes für uns.
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