Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Delegation der Partnerdiözese aus East-Kerala war zu Gast im Vogelsberg

          Sightseeing, Gottesdienste und wertvoller Austausch

          Gut zwei Wochen waren im September und Oktober fünf Gäste aus Indien im Vogelsberg und im Büdinger Land unterwegs: Aleena Vincent (Diözesan-Jugendbewegung), Pfarrer Bijoy Joseph (Leiter Diözesan-Projekte), Pfr. Biju Joseph (Partnerschaftssekretär), Issac David (Vorsitzender des Diözesanrats) und Linson Daniel (Referent für Schulen und Hostels) waren aus der Diözese East Kerala (Church of South India, CSI) angereist.

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          Die Diözese unterhält eine Partnerschaft mit den Evangelischen Dekanaten Büdinger Land und Vogelsberg. Hier empfing Ökumene-Referent Ralf Müller die Delegation gemeinsam mit Aiswarya Pramod, die als weltwärts-Freiwillige aus Kerala seit fast einem Jahr im Vogelsberg ist. Sie freute sich sehr, den Gästen aus der Heimat ihr Gastland vorzustellen, wieder einmal in ihrer Muttersprache Malayalam zu sprechen und die Menschen aus diesen weit entfernten und doch verbundenen Regionen zu begleiten. Die ersten Tage nach ihrer Ankunft verbrachte die Gruppe zunächst in Nidda, bevor sie gemeinsam mit Ralf Müller, Aiswarya Pramod und einzelnen Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses, darunter auch Propst Matthias Schmidt, verschiedene Ziele in der Region, aber auch in ganz Deutschland ansteuerten. Dazu gehörte zunächst ein Ausflug nach Ruppertenrod und Ober-Ohmen. Dort stellten Pfarrerin Dorothea Witznick und Pfarrer Markus Witznick das diesjährige Erntedank-Körnerbildung sowie die Elisabeth-Kapelle im Kirchturm von Ober-Ohmen vor, die mit uralten Wandmalereien biblischer Motive ein wahres Kleinod ist. Auch inhaltlich wurde hier gearbeitet: So erfuhren die Gäste aus Indien Interessantes über die demographischen Probleme Deutschlands und die Entwicklungen von Stadt- und Landleben auch aufgrund der Corona-Pandemie.
          Natürlich ließ es sich auch die Dekanin des Evangelischen Dekanats Vogelsberg nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen: Dr. Dorette Seibert hatte Gruppe zu sich nach Hause eingeladen und sie lecker bekocht, bevor die Gäste sich aufmachten, Alsfelds Altstadt in der Zauberhaften Nacht zu entdecken.
          Ein Höhepunkt des Besuchs der indischen Delegation war der Partnerschaftsgottesdienst, den das Dekanat gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde in der Alsfelder Walpurgiskirche feierte und der live gestreamt wurde, sodass Menschen in aller Welt zuschauen konnten: Knapp 200 virtuelle Gäste machten von dem Angebot Gebrauch, das dreisprachig auf Malayalam, Englisch und Deutsch gehalten wurde. Die Predigt steuerte Reverend Biju Joseph aus Kerala bei; Anitha Seelbach, die ebenfalls aus Kerala stammt und in der Zwischenzeit in Alsfeld verheiratet ist, übersetzte. Da Musik und Gesang eine Sprache sind, die alle verstehen, war viel davon im Gottesdienst zu hören. Im Anschluss daran standen die Begegnung und das Miteinander im Vordergrund: bei Tee und Kaffee gab es für die Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, die fünf indischen Gäste persönlich kennenzulernen. (Der Gottesdienst ist auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde noch abrufbar.)
          Doch es sollte nicht dabeibleiben, nur den Vogelsberg und Nidda kennenzulernen. So reiste die Gruppe gemeinsam mit vielen Begleitern aus den Dekanaten nach Koblenz, wo sie das Deutsche Eck besuchten und einen tiefen Einblick in die Arbeit des Hospiz Sankt Martin gewannen. Kurz bevor die indische Delegation dann am Wochenende darauf an den Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau teilnahm, feierte die Church of South India ebenfalls ihren 75. Geburtstag. So ging ein herzlicher virtueller Video-Gruß der Reisenden gemeinsam mit Propst Matthias Schmidt von Koblenz um Sitz der CSI nach Chennai.
          Auch die letzten Tage in Deutschland hatten Ralf Müller und die Mitglieder im Partnerschaftsausschuss gut gefüllt. Sie erkundeten die nahe Umgebung und lernten unter anderem das Schutzengelprojekt der Dekanatsreferentin Jutta Steckenreuter kennen, das den respektvollen und wertschätzenden Umgang der Menschen mit den Tieren zugrunde legt und regelmäßig von vielen Kindern angenommen wird. Die Delegation wurde auch im Dekanatsgebäude begrüßt, konnte sich dort die Räume anschauen und über die einzelnen Arbeitsfelder informieren. Untergebracht waren sie in diesen Tagen im Pfarrhof Hopfmannsfeld, der zum Gruppenpfarramt gehört. Hier gestaltete sie eine kreative Konfirmandenstunde mit und konnte in einem Treffen mit Interessierten und Spendern über die Hostel- und Tea Estate-Projekte sprechen. Sie stellten auch die Corona-Situation im Land allgemein, aber auch deren Bedeutung speziell für die Jugendlichen vor und thematisierten klimatische Veränderungen in Indien und deren Auswirkungen.
          Mit auf dem Programm in Hopfmannsfeld stand ein weiterer Höhepunkt der Reise: Der Abend der Begegnung führte dort alle Interessierten bei köstlichem indischem Essen zusammen. Die Delegation nutzte diesen Anlass auch, um sich bei allen Spenderinnen und Spendern für die großzügige finanzielle Unterstützung der Hostel-Arbeit in der Diözese East-Kerala zu bedanken.Gegen Ende der Reise machte sich die Gruppe noch einmal auf den Weg: Was liegt näher, als in dieser Region die Wartburg aufzusuchen und sich dort in die langen Reihen der interessierten Besucherinnen und Besucher zu stellen, die alle das Wirken Martin Luthers als Reformator nachvollziehen und natürlich einen Blick in die berühmte Schreibstube des Mönchs werfen möchten?
          Die Teilnahme an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau war ein besonders aufregender Termin für die Gäste: Sie trafen hier unter anderem ein zweites Mal den Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung und überreichten ihm ein Facettenkreuz, geschnitzt aus Kokosnuss. Aleena Vincent wirkte an dem Gottesdienst mit und trug eine Fürbitte in Malayalam vor.
          Zum Abschluss der mehr als zweiwöchigen Reise hieß es „Danke“ sagen: Zum Erntedank-Gottesdienst auf Deutsch und Englisch hatte Pfarrer Nils Schellhaas alle Gäste und ihre Begleitung nach Mücke-Atzenhain eingeladen. Hier spendete er ihnen den Reisesegen und die Gemeinde lud die Gruppe zum Kaffee mit Curry-Sandwiches ein. Die Inder wiederum dankten es dem Pfarrer mit einem „Ponnada“, einem indischen Tuch für besondere Gäste.
          17 Tage und 2017 Kilometer lagen hinter den Reisenden und ihren Begleitern, als diese sich Anfang Oktober wieder auf den Rückweg machten. Für sie eine spannende Zeit, für die deutschen Partner auch ein Anlass, über die Zusammenarbeit mit der Diözese nachzudenken:
          „Diese Partnerschaft ist quicklebendig“, freut sich Ökumenereferent Ralf Müller. „Gegenseitige Besuche müssen aus ökologischen und finanziellen Gründen die Ausnahme bleiben. Dafür haben wir mit unseren Gästen abgesprochen, die virtuellen Begegnungen und den Informationsaustausch in den sozialen Medien auszubauen.“

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