Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Mundartgottesdienst in Eifa lockte viele Menschen an

          „Sei gesechnet off däine Wääje“

          Klaus BorschEin gelungener Gottesdienst war es für Rudolf Wagner, Bernd Feldpusch, Henner Eurich, Horst Kurz und Dieter Kratz.

          Für die meisten Menschen in den Dörfern im Vogelsberg – zumindest die jenseits der Fünfzig – ist der Dorfdialekt Bestandteil der Kommunikation im Alltag, besonders untereinander und wenn es um das Dorfgeschehen geht. Warum also nicht einmal den Dialekt zur Grundlage eine Predigt machen?

          Das dachten sich der Eifaer Kirchenvorstand Bernd Feldpusch und der Altenburger Prädikant Horst Kurz und fanden in ihrem ehemaligen Gemeindepfarrer Henner Eurich einen begeisterten Mitstreiter. Gemeinsam machten sie sich daran, einen ganzen Gottesdienst samt Liedblättern in ihr Heimatidiom zu übersetzen und herauskamen so schöne Sachen wie „Sei gesechnet off däine Wääje, sei gesechnet och medde in de Nacht. Dorch Sonnedoche, Sterm on dorch Räje, gebbt de Schepfer ewwer deer schee ocht“, dem des Platt Mächtigen schnell bekannt als der Refrain des Liedes „Sei behütet“.

          Stattfand der Mundartgottesdienst in der Kirche in Eifa Ende September und trotz des launigen Untertons war es durchaus ein ernsthafter Gottesdienst mit allen liturgischen Elementen – nur alles eben auf Platt, natürlich auch die Begrüßung, die der KV-Vorsitzende Dieter Kratz den Besuchern zukommen ließ. Zahlreiche, wie Kurz und Feldpusch sie nannten, „Wiedermöl-Vorbeigugger, „Leut, die gern de Gloggeschlach hern" oder "die de Kerchturm fir de Uhrzeit brauche“ freuten sich über die authentische Gestaltung des Gottesdienstes, der mit einem ersten Lied, gespielt vom Evangelischen Posaunenchor Eifa und gesungen natürlich auf Platt, weiterging. Ebenfalls auf Platt lasen und sprachen die Anwesenden den Psalm und das Vaterunser.

          Bernd Feldpusch interviewte danach den alteingesessenen Eifaer Rudolf Wagner und sprach mit ihm über die „gute, alte Zeit“. Rudolf Wagner wusste einige Anekdoten und Geschichten zu erzählen, besonders aus der Konfirmanden- und Posaunenchorzeit. Es folgte danach der erste Liedvortrag von Henner Eurich mit einem selbst getexteten Lied. Ein zweiter folgte dann nach den Gebeten. In der Predigt, die von Horst Kurz vorbereitet, von Bernd Feldpusch ins Platt übersetzt und von beiden als Dialogpredigt vorgetragen wurde, ging es ebenfalls um die „gute, alte Zeit“ und um die Frage, ob früher alles besser war und was Jesus Christus zu unseren heutigen Sorgen zu sagen hätte. Ein durchaus gehaltvoller Gottesdienst also, den die lokalen Spezialitäten Salzekuchen und Fettebrot abrundeten.

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