Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Land Hessen zeichnet Dr. Diana Rieger mit dem Ehrenbrief aus

          Engagiert für Musik, Kunst, Literatur

          T. SchlittStolz und hocherfreut über die Auszeichnung aus der Staatskanzlei zeigte sich sowohl Dr. Diana Rieger als auch Präses Sylvia Bräuning.

          Sie ist promovierte Kirchenmusikerin, Dekanatskantorin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg und vieles mehr. Seit wenigen Tagen nun ist Dr. Diana Rieger auch Trägerin des Ehrenbriefs des Landes Hessen.

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          Sie ist promovierte Kirchenmusikerin, Dekanatskantorin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg, Chorleiterin zweier Chöre in Schlüchtern und Steinau, Mitglied im Vorstand des Chorverbandes Kinzig-Sinn e.V., Mitglied des Musikausschusses des Hessischen Chorverbandes e.V., Landeschorleiterin des Hessischen Chorverbandes e.V., Mitglied im Musikbeirat des Deutschen Chorverbandes e.V. und Mitglied im Vorstand des Hohhaus-Museums Lauterbach e.V. Seit wenigen Tagen nun ist Dr. Diana Rieger aus Steinau auch Trägerin des Ehrenbriefs des Landes Hessen. In einer Feierstunde im Gelnhausener Main-Kinzig-Forum verlieh ihr Landrat Thorsten Stolz diese Auszeichnung im Beisein einiger Weggefährten aus Chören und Verbänden sowie der Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, Sylvia Bräuning.

          „Dr. Diana Rieger ist eine Frau, deren Herz für die Musik und die Kultur schlägt – sie ist eine Bereicherung für die hessische Kulturlandschaft.“ Mit diesen Worten brachte Landrat Stolz auf den Punkt, was sich in jahrzehntelangem ehrenamtlichen Engagement niederschlägt, in einem schier unermüdlichen Einsatz für Kultur und Musik in ihrer Heimat: Diana Rieger, die ihrem Heimatort Steinau auch nach ihrem Studium der Schul- und Kirchenmusik treu geblieben ist, sei mit ihren vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen Musik, Kunst und Literatur kulturelle Botschafterin des Kreises. Dass sie darüber – und auch über ihr berufliches Engagement im Vogelsberg - hinaus wirkt, macht die Auszeichnung aus der Staatskanzlei deutlich. Stolz verwies auf Riegers Expertise als Organistin: So war die Orgelmusik zentrales Thema ihrer Doktorarbeit, sie war Schülerin bei Prof. Günther Kaunzinger, kann auf Konzerte in Italien und Engagements an der Frankfurter Oper zurückblicken.

          In seiner Laudatio ging Stolz sowohl auf die Leistung der Geehrten ein als auch auf die Situation und Bedeutung von Kultur, nicht nur, aber gerade auch in diesen Zeiten, in denen es Kulturschaffende schwer haben und den Menschen die kulturellen Angebote auch fehlen. „Kultur ist nicht das Brot, aber doch der Wein des Lebens“, wandelte Stolz ein Zitat des Dichters Jean Paul ab, bevor er gemeinsam mit Steinaus Erstem Stadtrat Arnold Lifka Urkunde und Anstecknadel überreichte.

          Mit Stolz erfüllt, ergriff sodann auch Sylvia Bräuning das Wort: Man sei im Dekanat Vogelsberg beeindruckt sowohl von Riegers musikalischer Leistung als auch von ihrem breitgefächerten ehrenamtlichen Engagement. Sie leiste Großartiges für das Dekanat, so Bräuning, insbesondere hätte sie wie viele andere Kulturschaffende in den letzten Monaten vieles auf die Beine gestellt. Kirche und Kommunen könnten mit Blick auf eine Unterstützung der Kultur gut zusammenarbeiten, so die DSV-Vorsitzende, beispielsweise durch die gemeinsame Organisation von Veranstaltungen oder das Teilen von Räumlichkeiten.

          Dr. Diana Rieger nutzte den Anlass nicht nur, um sich für die Auszeichnung zu bedanken, sondern auch um die Bedeutung von Chorarbeit und kulturellen Angeboten überhaupt herauszustellen: „Chorarbeit ist ein Zentrum sozialen und kulturellen Miteinanders“, so die Chorleiterin, die – seit sie in ihrem ersten Chor, dem evangelischen Kirchenchor in Sterbfritz gesungen hat – dem Chorgesang treugeblieben ist und sich nun über die Erfolge ihrer Chöre „Good News“ und „Vorwärts“ freut. Der Chorgesang habe ihr und den Sängerinnen und Sängern viele schöne Momente geschenkt, Momente, die jetzt fehlen, wie sie bedauerte. Nicht nur das Singen fehle, sondern auch die ausgelassene Atmosphäre in den Singstunden, der soziale Austausch, das Klangerlebnis. Rieger brachte nicht nur ihre Sorge um die Gemeinschaft zum Ausdruck, sondern auch um die vielen freischaffenden Künstlerinnen und Künstler, die sich nun mit massiven Existenzängsten auseinandersetzen müssten. Dabei, so betonte die Musikerin, gehe es nicht nur um finanzielle, sondern auch um psychische Not. Rieger appellierte gerade an die Politik, diese Menschen mehr zu unterstützen, nicht nur mit finanzieller Hilfe, sondern auch mit alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten und der Unterstützung neuer Gründungen, mit denen viele der ihr bekannten Kulturschaffenden sich nun über Wasser zu halten versuchten. Sie bräuchten eine Lobby, so Rieger: „Die Anliegen von Künstlerinnen und Künstlern müssen auf politischer Ebene viel mehr gehört werden.“

          „Mir blutet das Herz“, gab die engagierte Chorleiterin zu, „wenn ich sehe, welche Projekte wir mit unseren Chören geplant hatten, auf die wir uns gefreut hatten, und die nun alle nicht stattfinden können. Dieser Landesehrenbrief geht daher nicht nur an mich, sondern an alle Sängerinnen und Sänger, mit denen ich zusammenarbeiten darf.“ Zum Abschluss ihrer nachdenklich stimmenden Rede verlieh Rieger ihrer Hoffnung Ausdruck, dass ein Wiederaufbau der Kultur nach der Pandemie möglich sei, auch wenn man jetzt noch nicht wisse, wie lang die Durststrecke werde: „Ohne Kultur verroht eine Gesellschaft“, sagte sie und forderte zu Verantwortungsbewusstsein und vernünftigem Handeln auf. Und zu Geduld, denn, so schloss sie mit einem Bibelzitat: „Geduld aber bringt Erfahrung, Erfahrung aber bringt Hoffnung.“

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