Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Tagesandacht in diesen Zeiten von Pfarrerin Susanne Weide

          sternenüberprächtigt

          In diesen Wochen wurden wir oft mit einem grandiosen Sternenhimmel beschenkt. Von der Weite des Himmels ging eine große Ruhe und auch ein gewisser Trost aus. Die Sorgen wurden still und ein Staunen bemächtigte sich meines Herzens. Manchmal habe ich leise gesungen: „Weißt du wieviel Sternlein stehen?“ Ein Lied, das kindliche Geborgenheit heraufbeschwört. Ganz schön naiv.

          Im Losungswort des heutigen Tages heißt es: „Gott macht den großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.“ Wenn ich das lese, sehe ich den prächtigen Sternenhimmel vor mir und staune: Welche Weite, welch Unendlichkeit. Wie klein sind wir dagegen.

          Welcher Trost steckt in der Losung?
          Das Bibelwort stammt aus dem Buch Hiob. Dieses biblische Buch erzählt von einem Menschen, der in großer Not ist. Krankheit, Trauer, Seelennot und auch wirtschaftliche Krise lassen ihn vereinsamen. Und Gott scheint ihm fern irgendwo im Himmel, sein Ratschluss unverständlich. Wo ist Gottes Barmherzigkeit und Güte? Sind wir etwa nur ein Spielball des Schicksals oder gar des Teufels? Den Widrigkeiten des Lebens ausgeliefert? Unwichtig in der unendlichen Weite?
          Erst nach und nach erkennt der geplagte Mensch Gottes Allmacht und dahinter dann auch seine Liebe wieder: Gott ist ja der, der Himmel und Erde gemacht hat: Mond und Sterne, Lichter in der Finsternis. Nein, wir Menschen können das alles nicht begreifen. Wir können nicht einmal alle Sterne zählen. Gott aber kann das. Gott zählt sie. Gott kennt jeden: Gott hat alles in großer Macht geschaffen und es liegt ihm am Herzen: die Sterne mit ihren traumhaft schönen Namen und auch wir Menschen.

          Das alte Kinderlied besingt es naiv, aber wahr: „Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet an der ganzen großen Zahl.“
          Und am Ende des großen schweren Grübelns und Fragens im Buche Hiob und auch am Ende des Kinderliedes steht die Gewissheit: „Gott kennt auch dich und hat dich lieb.“
          Nicht immer ist die Geborgenheit spürbar; nicht immer haben wir kindliches Vertrauen; die Krise und Not lassen manchen von uns zweifeln. Aber wer nicht aufgibt und die Augen und das Herz offenhält, kann hinter Gottes Allmacht seine Barmherzigkeit aufspüren.

          Vor der Krise hatten wir eine wunderschöne Gemeindebibelwoche zum Thema: Sternensegen. Die Osterkerze, die währenddessen entstanden ist, zeugt noch davon. Jeder, jede hat auf den tiefblauschwarzen Himmel seinen Stern angebracht und mit diesem kleinen goldenen Stern seinen Hoffnungsfunken. In der dunklen Osternacht kam sie in unsere Kirche und am Sonntag wird sie wieder im Gottesdienst leuchten und die Botschaft unseres gemeinsamen Glaubens weiterstrahlen: Gottes Barmherzigkeit hat kein Ende. Gott kennt auch dich und hat dich lieb.

          Mit herzlichen Grüßen
          Ihre Pfarrerin Susanne Weide

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