Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats Vogelsberg zu Ihnen passen. Wir sind jederzeit offen für Ihre Anregungen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          In der Stadt auf dem Berg angekommen: Pfarrerin Andrea Engel hat evangelische Kirchengemeinden Herbstein und Lanzenhain übernommen

          Mit Geduld gestartet und zuversichtlich nach vorne blicken

          Patricia Luft

          Sie ist seit April dieses Jahres im Amt in ihren Kirchengemeinden Herbstein und Lanzenhain, doch auf ihre offizielle Einführung muss die 58-jährige Pfarrerin Andrea Engel noch warten. Die Corona-Pandemie hat viele Pläne durcheinandergewirbelt und der Theologin, die von dem milden Klima der Bergstraße und des Odenwalds in den rauen Vogelsberg umgesiedelt ist, das Ankommen nicht eben leichtgemacht.

          Trotz des holprigen Starts, hat sich nach einem halben Jahr jedoch auch unter diesen Bedingungen ein angenehmer Alltag und ein trotz allem schönes Arbeiten entwickelt, wie Andrea Engel im Gespräch berichtet. „Was mich von Anfang an erfreut hat, war die herzliche Aufnahme in der Gemeinde, insbesondere durch den Kirchenvorstand, mit dem ich ja von Anfang an doch viel zu tun hatte“, so die Pfarrerin, die eine zweijährige Vakanz in Herbstein und Lanzenhain beendet und die Nachfolge des im Jahr 2018 plötzlich verstorbenen Pfarrers Martin Bandel angetreten hat. Zuvor hat die gebürtige Odenwälderin nach ihrem Studium zunächst im Nassauer Land gearbeitet, war nach 16 Jahren jedoch in heimatliche Gefilde zurückgekehrt. Als Pfarrerin in den Dekanaten Bergstraße und Vorderer Odenwald blieb sie im Amt, bis sie sich aus privaten Gründen zunächst aus dem Gemeindedienst zurückzog. „Im letzten Jahr dann merkte ich, dass es Zeit ist für einen Neuanfang und so bewarb ich mich auf die Stelle in Herbstein“, berichtet Engel, die den Vogelsberg und seine schönen Landschaften und Wanderwege bereits gut kennen- und schätzen gelernt hat. Besonders rund um den Hoherodskopf zieht die Pfarrerin ihre Kreise – viel lieber wäre sie im Sommer zwar nach Andalusien gereist, aber auch diesen Urlaub musste sie verschieben.

          „Aufgrund der Corona-Situation war es wirklich ein holpriger Start“, erinnert sich Engel. „Ich hatte noch nie zwei einzelne, selbständige Gemeinden und es gab einfach unheimlich viel zu lernen, da mir die Abläufe und Strukturen am Anfang natürlich nicht so geläufig waren.“ Und die Begegnungen mit den Gemeindegliedern und den Konfirmanden waren anfangs selten bis ganz unmöglich, auch noch als Engel Ende April ihren Umzug in die „Stadt auf dem Berg“ abgeschlossen hatte. „Jetzt bin ich natürlich sehr froh, dass endlich wieder Gottesdienst möglich ist, auch wenn die Lage immer noch sehr angespannt ist und man eigentlich nichts planen, sondern nur von Woche zu Woche leben kann.“

          Pläne für ein aktives Gemeindeleben in Herbstein bringt die erfahrene Gemeindepfarrerin aber dennoch mit: „Ich möchte gern einen Bibelkreis ins Leben rufen und Kindergottesdienste veranstalten. Um die Gemeinden auf dem Laufenden zu halten, möchte ich einen Gemeindebrief entwickeln – all das natürlich gemeinsam mit dem Kirchenvorstand und den engagierten Mitgliedern der Kirchengemeinde.“ Mit ihrem Kirchenvorstand würde sie gerne eine kleine Fahrt machen, um sich besser kennenzulernen, allerdings: Auch darauf muss sie noch ein wenig warten. Ihre neuen Konfis (zehn in Herbstein und vier in Lanzenhain) hat sie nun wenigstens schon kennengelernt – eine große Freude in Zeiten wie diesen.

          „Meine Entscheidung hierher zu kommen war richtig“, ist sich die Theologin sicher, auch wenn sich vieles erst noch im gemeinsamen Tun entwickeln muss.“ Maßgeblich dafür sei zu schauen, was die Gemeinden brauchen, wo Bedarf ist, und dann gemeinsam Lösungen und Angebote finden. Auch die Ökumene wird in einer Stadt wie Herbstein eine große Rolle spielen – das weiß Engel jetzt schon und sie freut sich auch darauf. Ansonsten übt sie sich gemeinsam mit den Menschen in Herbstein und Lanzenhain in Geduld. „So ausgebremst zu sein, kostet Kraft“, so die Erfahrung der Pfarrerin aus diesen Tagen, die sie mit allen Menschen eint und die gegenseitiges Verstehen begünstigt. „Aber wir blicken zuversichtlich nach vorn – auf eine andere, aber sicher schöne Adventszeit und auf ein lebendiges Gemeindeleben."

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top