Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Pfarrerin Sylvia Puchert in den Ruhestand verabschiedet – Vakanzvertretung Pfarrerin Andrea Wiemer

          Emotionaler Abschied nach zehn schönen Jahren

          Zehn schöne Jahre in ihrer Gemeinde – das war der Plan von Pfarrerin Sylvia Puchert, als sie im Jahr 2012 ihre Stelle in der Kirchengemeinde Crainfeld antrat. Ein ganzes Jahrzehnt lag vor ihr und den Menschen in den Orten Crainfeld, Grebenhain, Bermutshain und Vaitshain, ein Jahrzehnt, das nun zu Ende ging.

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          Der Plan der Pfarrerin und ihrer Gemeinde ging auf: Sie alle nahmen voller Dankbarkeit voneinander Abschied, als Sylvia Puchert in den Ruhestand verabschiedet wurde. Dazu hatten sich am vergangenen Samstag der Kirchenvorstand, Propst Matthias Schmidt und Präses Sylvia Bräuning gemeinsam mit den Gemeindegliedern und Vertretern öffentlichen Gremien in der Crainfelder Kirche versammelt.

          Nachdem die Kirchenvorstandsvorsitzende Anneliese Schmelz die Gemeinde begrüßt hatte, predigte die scheidende Pfarrerin ein letztes Mal und offenbarte einmal mehr ihre tiefe Verbundenheit mit der Region, der Natur und den Menschen. Sie ermutigte die Menschen, sich getrost an Gott zu wenden. „Hofft auf Gott, seid stark, fasst euch ein Herz“, rief sie ihrer Gemeinde zum Abschied 

          Die Lieder dieses Gottesdienstes waren sehr passend zu den einzelnen Punkten ausgewählt – der Predigt folgte beispielsweise „Aufstehen, aufeinander zugehen“ – ein Anliegen, das die Pfarrerin stets umtrieb, wie man später noch hören würde. Für die musikalische Gestaltung zeichneten die Organisten Günther Plefka und Gerhard Stock, die Kirchensängerin Heike Fechner, der Posaunenchor unter der Leitung von Heinz Günter Maaser sowie später als Überraschungsgast Linda Kalbfleisch verantwortlich.

          Die offizielle Verabschiedung vollzog Propst Matthias Schmidt: Nicht nur aus der Gemeinde, sondern auch aus der Landeskirche, werde die Pfarrerin verabschiedet – nach fast vierzig Dienstjahren, prall gefüllt mit zwei Stellen als Gemeindepfarrerin – von 1983 bis 1995 in Rüsselsheim und von 2012 bis 2022 in Crainfeld – und als Geschäftsführerin des Vereins Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. von 1995 bis 2012. Propst machte zwei Komponenten in Pucherts Wirken aus: die Beziehungsarbeit und gesellschaftliche Fragen. Puchert sei auf Menschen zugegangen, habe sie ernstgenommen und zugehört und wirkliche Seelsorge geleistet. Auch der Kontakt zur bürgerlichen Gemeinde sei ihr sehr wichtig gewesen und habe zu vielen guten Zielen geführt. Hinsichtlich der Gesellschaft und ihren Fragen sei die Pfarrerin stets offen gewesen: Sie habe sich für technischen Fortschritt interessiert: „Lust am Lernen und am Verstehen der Welt werden bleiben“, zeigte sich der Propst sicher, der insbesondere Pucherts Engagement in Sachen Kindergottesdienst lobte. Dass Puchert vierzig selbstgeschriebene Krippenspiele hinterlässt, war Schmidt ebenfalls einen Erwähnung wert. „Ihre Kirche dankt Ihnen für Ihren treuen Dienst genauso wie die Menschen, die Sie begleitet haben“, sagte Propst, bevor sie von allen dienstlichen Pflichten freisprach.

          Der lang anhaltende Applaus der Gemeinde zeigte, wie sehr diese mit Sylvia Puchert verbunden ist, sie selbst war sehr gerührt, der Abschiede bewegte sie offenbar nicht minder als ihre Gemeindeglieder.

          „Engagiert, fleißig, zuverlässig, eine zugewandte Powerfrau, die nicht mit ihrer Lautstärke, sondern ihrer Strahlkraft überzeugte.“ Mit diesen Worten würdigte Sylvia Bräuning, ehrenamtliche Vorsitzende der Dekanatssynode, die scheidende Pfarrerin. Präsent im analogen und seit der Pandemie auch im digitalen Raum, sei sie als ruhige, kommunikative und moderne Seelsorgerin unterwegs gewesen. „Das Dekanat dankt Ihnen für ihr fleißiges, treues Wirken in den Gemeinden und darüber hinaus.“

          Der Kirchenvorstand überreichte als Dankeschön weiße Rosen – jede einzelne verbunden mit einem persönlichen Wunsch. Sichtlich bewegt nahm Puchert all das entgegen, bevor es im Vogelsberger Hof ein weiteres kleines Programm gab.

          Hier übergab der Kirchenvorstand ein großes, offizielles Geschenk, an dem sich alle Menschen, Gremien und Vereine hatten beteiligen können: Zum einen bekam die Pfarrerin ein sehr, sehr dickes Buch, in dem jede Seite von einem Menschen oder eine Gruppe gestaltet worden war – voll mit Bildern, Wünschen und persönlichen Erinnerungen. Prall gefüllt war zum anderen auch das Glas mit den Geldgeschenken. Auch hier hatten alle, die sich der Pfarrerin verbunden fühlten, etwas hineingetan. Für einen Herzenswunsch, einen schönen Urlaub vielleicht.

          Von der Pfarrgruppe St. Bonifatius Hoher Vogelsberg überbrachte Pfarrer Martin Kleespies Abschiedswünsche. Schön, kollegial und unkompliziert sei die Zusammenarbeit gewesen, sagte er und blickte auf einige Aktivitäten zurück.

          Pfarrerin Susanne Weide sprach für die Pfarrerinnen und Pfarrer aus der Region. Sie überreichte der scheidenden Kollegin ein Teeservice – gut zum Abschalten und Entspannen, zum Abwarten und Zurückschauen, aber auch zum Erwarten, was kommen werde.

          Die Ortsvorsteherin von Crainfeld Nicole Jäger überbrachte die besten Wünsche der lokalen Vereine. Die zehn Jahre seien schnell vergangen. Puchert habe neue Akzente gesetzt und Bewährtes mit Kommunikation und Modernität verknüpft. Jeder in den vier Orten habe persönliche Erinnerungen an die Pfarrerin, deren Predigten berührend und anregend seien.

          Für die kommunale Gemeinde sprach zum Abschluss Bürgermeister Sebastian Stang. „Sie haben uns bewegt“, attestierte der Rathauschef, „und Hoffnung und Zuversicht gebracht.“ Ihr Blick für die weltliche Gemeinde habe viele Erfolge gezeitigt, so Stang, der sich freute, dass sie „die Menschen zusammengebracht hat.“

          Für musikalische Akzente sorgten zum Abschluss noch die Vulkansingers unter der Leitung von Diana Laubus, die mit ihrem ersten großen Auftritt nach der Pandemie viele Menschen erfreuten, sowie der kleine Kirchenchor unter der Leitung von Günther Plefka.

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