Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Der Weltgebetstag in Landenhausen blickte auf Länder Großbritanniens und in die Ukraine

          Kerzen der Hoffnung für alle

          Sowohl den EWNI-Ländern als auch der Ukraine galten am Freitagabend Fürbitten, Lieder und Gebete. Die Kirchengemeinde Landenhausen feierte den Weltgebetstag in den Farben dieser Länder und entzündete Kerzen der Hoffnung.

           

          Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen. Viele Kirchengemeinden im Dekanat Vogelsberg beteiligen sich jedes Jahr an dieser Idee: Ein Gebet wandert 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in mehr als 150 Ländern miteinander.

          Jedes Jahr wird ein Schwerpunkt bestimmt – dieses Mal gaben Frauenleben in den EWNI-Ländern das Thema vor. EWNI – das sind England, Wales und Nord-Irland. Mit ihnen hatten sich die Vorbereitungsteams im Vorfeld des Weltgebetstages intensiv befasst. Der daraus entstandene Slogan „Zukunftsplan: Hoffnung“ schloss am Freitagabend in vielen Kirchen auch die Ukraine mit ein, für die in allen Gottesdiensten gebetet wurde. Auch die Kirchengemeinde Landenhausen begann ihren Gottesdienst zum Weltgebetstag mit einer Schweigeminute für das vom Krieg heimgesuchte Land. Die erste von einer ganzen Reihe „Kerzen der Hoffnung“, die die Konfirmandin Silja Schröter im Lauf der Andacht anzündete, galt den Menschen in der Urkaine. Auch die Farbgestaltung des Abends – vieles war in den ukrainischen Landesfarben gehalten – war Ausdruck der Solidarität.

          Marion Schindler, die gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen im WGT-Team, Pfarrerin Kerstin Gütgemann, Henriette Eichenauer, Inge Wohnig, Annette Heller und Diana Breitfelder, den Gottesdienst gestaltete, stellte den Besucherinnen und Besuchern zunächst die Länder vor, um die es dann hauptsächlich ging. Typische Bilder von rauen Landschaften und roten Bussen standen neben gesellschaftlichen Wahrheiten: einem großen Gefälle zwischen Stadt und Land beispielsweise oder einem immerwährenden Klassenbewusstsein. Die Gäste erfuhren auch, dass England ein Ministerium für Einsamkeit unterhält – entstanden aus der Erkenntnis eines gravierenden gesellschaftlichen Problems. Die Organisatorinnen hatten auch viele Informationen zu der Situation der Kirchen in den drei betrachteten Ländern zusammengetragen. Über den Ursprung der anglikanischen Kirche, deren Oberhaupt seit Heinrich dem Achten stets der König oder die Königin ist. Interessant: Erst seit den Neunzigerjahren sind hier Frauen als Priesterinnen zugelassen und mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind konfessionslos. Mit dem Bibeltext, der für den Weltgebetstag vorgesehen war, kamen die Frauen, die diesen vortrugen und kommentierten, auf den Kern des diesjährigen Themas zu sprechen: „… dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ heißt es in Jeremia 29.

          Die Bekenntnisse im Anschluss füllten die Frauen mit der Einsicht, die Großzügigkeit der Welt als selbstverständlich genommen und verschwendet zu haben. Man habe den Nächsten oft nicht genug geliebt und Ausgrenzung und Einsamkeit begünstigt. Damit kamen sie auf die Biografien der Frauen zurück, die für den WGT standen und Armut, Isolation und Gewalt thematisierten. Diesen Erfahrungen standen Glaube und tätige Hilfe der Kirche gegenüber, sodass die portraitierten Frauen Emily und Nataly ihr Leben im Vertrauen auf Gott zum Positiven ändern konnten. Ein weiterer Aspekt des Gottesdienstes galt einer Mediation über das Motiv des WGT: Gestaltet von der britischen Künstlerin Angie Fox stellt die Stickerei unter dem Titel „I know the plans I have for you“ verschiedene Symbole für Freiheit, Gerechtigkeit und Gottes Friede und Vergebung dar. Die Fürbitten zum Abschluss schlossen noch einmal explizit die Ukraine mit ein. Den Menschen dort gilt auch das Herz für den Frieden, das die Landenhausener neben der Kirche am Kriegerdenkmal gestaltet haben. Hier können alle Menschen Steine, Kerzen oder Blumen im Gedenken an die Menschen im Krieg und auf der Flucht ablegen. Musikalisch hatte der Gottesdienst begonnen und musikalisch ging er auch zu Ende. Für diesen gelungen Rahmen hatten Soo Ling Lim-Steidel und Emilia Steidel gesorgt.

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