Erster nicht-religiöser Migrantenverein im Vogelsbergkreis gegründet
„Hand in Hand“ von Afrika bis Mongolei
Ralf Müller11.05.2022 ts Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Ein Jahr dauerte die Vorbereitung der Vereinsgründung. Dabei wurde wichtig, dass der Verein alle Migrantinnen und Migranten unabhängig von Herkunft und Religion ansprechen möchte. Deswegen besagt gleich der erste Paragraph der Satzung: „Der Verein ist politisch, ethnisch und religiös neutral.“
Der Verein geht aus dem Sprach- und Kulturmittlerpool hervor, der seit 2016 beim Evangelischen Dekanat Vogelsberg angesiedelt war und zum 01. Mai 2022 auf den Vogelsbergkreis übergegangen ist. Die Mitglieder wollen sich weiterhin der Förderung des sogenannten „Gemeinwesen-Dolmetschens“, also dem Dolmetschen durch Laien, widmen. Sie möchten daneben aber auch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Migranten bieten, z.B. das deutsche Schul- und Erziehungswesen erläutern und Unterstützung in Behördenangelegenheiten leisten.
Der nächste Schritt wird nun die Eintragung ins Vereinsregister sowie die Beantragung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt. Gleichzeitig wird der Vorstand die ersten Schritte der praktischen Vereinsarbeit festlegen.
Die Mitgliedschaft ist für Migranten wie für Deutsche möglich. Interessierte wenden sich bis zur Schaltung einer eigenen Vereins-Mailadresse vorläufig an das Evangelische Dekanat Vogelsberg unter oekumene.vogelsberg@ekhn.de.
Zum Foto:
„Hand in Hand“ von Somalia bis Georgien – der Vorstand des neuen Vereins (v.l.n.r.): Sahra Abdirahman, Nazila Afshar (Vorsitzende), Molortuya Bodigerel-Köhler, Anitha Seelbach und Brendeni Alkhanashivili (stellv. Vorsitz)
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken