Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          40 Jahre im Dienst der evangelischen Kirche: Norbert Kelbassa feiert Jubiläum

          Bewusste Entscheidung nie bereut

          Patricia LuftBild Norbert Kelbasse und Sylvia BräuningIm Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte die Vorsitzende der Dekanatssynode, Sylvia Bräuning, im Namen des gesamten Evangelischen Dekanats Vogelsberg, die Arbeit und das Wirken von Norbert Kelbassa in den vergangenen vier Jahrzehnten.

          42 Jahre lang - solange arbeitet Norbert Kelbassa bereits für die evangelische Kirche, davon alleine 40 Jahre in Alsfeld. Somit ist der 61-Jährige einer der dienstältesten Dekanatsjugendreferenten in der hessischen Landeskirche. Das hat das Evangelische Dekanat Vogelsberg jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Alsfeld gewürdigt - und da gab es so einiges, auf das man in den vergangenen vier Jahrzehnten zurückblicken konnte.

          privatNorbert Kelbassa 1988 bei der Eröffnung der Räume für die Jugendarbeit im Martin-Rinckart-Haus in Alsfeld.Norbert Kelbassa 1988 bei der Eröffnung der Räume für die Jugendarbeit im Martin-Rinckart-Haus in Alsfeld.

          „Ich wollte damals ganz bewusst zur Kirche“, erinnert sich Norbert Kelbassa noch gut. „Und ich bin bis heute dankbar, dass ich da immer noch bin.“ Für den 61-Jährigen war schon vor über 40 Jahren klar: „Ich bin christlich geprägt und ich will mit Menschen arbeiten. Also: Kirche." Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut hat, sagt er.

          Zunächst machte der gebürtige Nordrhein-Westfalener eine Ausbildung zum Erzieher in Wiesbaden, danach war er Jugendleiter in der Kirchengemeinde Bretzenheim in Mainz. 1982 wurde unter Karl-Heinz Botte und Dekan Walter Möller eine Stelle als Dekanatsjugendwart im Dekanat Alsfeld errichtet - und schließlich mit Norbert Kelbassa besetzt.

          Das Ziel: Die evangelische Jugendarbeit aufbauen, Jugendabende veranstalten, eine jährliche Dekanatsjugendfreizeit durchführen sowie einen Dekanatsjugendtag gestalten. Für die Jugendarbeit in Alsfeld wurden in den achtziger Jahren Räume der Kirchengemeinde Alsfeld im Martin-Rinckart-Haus angemietet, 2001 dann auch in der alten Molkerei. Seine Aufgaben setzte Norbert Kelbassa in kurzer Zeit erfolgreich und mit „viel Herzblut“ um. „Ich war jeden Tag woanders und hab Gruppenstunden angeboten. Es gab regelmäßige, feste Gruppen, so hatte man einen ganz anderen Bezug und einen viel besseren Draht zu den Menschen."

          Etwas, das sich in Kelbassas Augen mittlerweile sehr verändert hat. "Heute wird sowas wesentlich schwerer angenommen", sagt er. „Es gibt zu viele Angebote für junge Menschen, in jedem Bereich zu viele Auswahlmöglichkeiten. Und früher waren die Menschen einfach zuverlässiger und verbindlicher. Heute sind viele schneller unzufrieden und schätzen die kleinen Dinge nicht mehr. Gute Kompromisse finden, wird immer anstrengender."

          Vielfältige Aufgaben im Dekanat

          Zu Kelbassas Aufgaben gehörten neben der Jugendgruppenarbeit in den Dekanatsgemeinden auch Schulungen für ehrenamtliche Mitarbeitende, Jugendbildungsarbeit, die Mitwirkung bei der Konfirmandenarbeit, die Gestaltung besonderer Gottesdienste, denn Kelbassa ist auch Lektor und Prädikant, der Aufbau und die Geschäftsführung der Dekanatsjugendvertretung oder die Vernetzung und Kooperation mit kirchlichen, kommunalen und Bundesgremien. Als Diplom-Religionspädagoge unterrichtete er von 1993 bis 2000 zudem evangelische Religion an der Mittelpunktschule Romrod.

          Weiterhin etablierte Norbert Kelbassa in Alsfeld das Projekt "Schulnahe Kinder- und Jugendarbeit“, gründete das Netzwerk Elternarbeit, war Teamleiter für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit einschließlich der schulbezogenen Jugendarbeit. Gemeinsam mit den weiteren Dekanatsjugendreferenten organisierte Kelbassa Events, erlebnispädagogische Angebote sowie zahlreiche Freizeiten wie zum Beispiel in Norwegen, Korsika oder im ehemaligen Jugoslawien.

          „Mir war es immer wichtig, dass die Jugendlichen die Menschen und Gewohnheiten anderer Länder auf den Freizeiten kennenlernen“, erklärt Kelbassa. „Ich wollte gerne, dass die Gruppe auf den Freizeiten lernt, als Gemeinschaft zu leben, in der man viel leisten kann, man Rücksicht nimmt und es Regeln und Absprachen gibt. Wir hatten immer eine richtig gute Zeit zusammen.“

          Neue Herausforderung gesucht und gefunden

          Nach knapp 20 Jahren als Dekanatsjugendreferent hat Norbert Kelbassa dann „eine neue Perspektive gesucht" - und diese im Jahr 2000 bei der „MAV“ gefunden. Als Vorsitzender der „Mitarbeitervertretung“ setzt sich Kelbassa seit 2000 für die Belange der Mitarbeitenden im Dekanat Vogelsberg ein. Seit 2012 ist er zudem bei der GMAV, der Gesamtmitarbeitendenvertretung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, davon seit 2016 als stellvertretender Vorsitzender, im Einsatz für die Interessen der Mitarbeitenden der gesamten Landeskirche.

          Doch warum von der Kinder- und Jugendarbeit zur Arbeit für Erwachsene in der MAV? "Ich wollte meine Fähigkeiten an anderen Stellen einbringen nach über 30 Jahren im Gemeindepädagogischen Dienst", erklärt Kelbassa. "Die Chance, mich für Mitarbeitende einzusetzen, hat mich gereizt. Ich lebe die Präambel, dass Arbeitnehmer und -geber gemeinsam das Beste für den Mitarbeitenden tun." Ebenfalls eine Entscheidung, die Kelbassa nie bereut hat. "Generell finde ich, dass jeder alle paar Jahre mal auf seine Arbeit und aktuelle Lebenslage blicken, und sich überlegen sollte, ob das so passt und sich noch richtig anfühlt."

          40 Jahre im Dienste der EKHN – „eine grandiose Arbeitsleistung“, lobte die Vorsitzende der Dekanatssynode, Sylvia Bräuning. „Die und der Nächste liegen Ihnen am Herzen. Geduldig, fleißig und sehr hartnäckig sind Sie für andere da. Mit Bestimmtheit, Demut und einer Portion Gelassenheit, setzen Sie sich für andere ein“, würdigte Bräuning. Sie dankte auch Kelbassas Frau für ihre Unterstützung und das Verständnis, „wenn mal wieder eine Freizeit oder Sitzung anstand“.

          Neben den Kollegen vom Dekanat gratulierten auch Elke Thielmann,
          Vorsitzende der GMAV sowie Karlfried Daniel, der viele Jahre lang mit Norbert Kelbassa zusammenarbeitete

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